25. September 2024

Erfolgreicher Saisonabschluss

IRONMAN 70.3 Italy - das war ein Fest!

3:53:44 - neue persönliche Bestzeit

Ehrlich gesagt weiss ich gar nicht so genau wo ich anfangen soll...! Ich versuche es einmal.


Raceweek

Für dieses Rennen war mein Set-up etwas anders als üblich und ich reiste nicht mit der Familie an. Wir hatten 13 Athleten der Tricademy am Start, sodass es auch ohne Familie nicht langweilig wurde ;-). Gleichzeitig ist unsere Tochter seit dem Sommer im Kindergarten und da wollten wir nicht noch zusätzliche Reisestrapazen einbauen. So reiste ich am Donnerstag mit einem meiner Athleten (Manu) nach Italien. Die Fahrt verlief problemlos und wir quartierten uns am späten Donnerstagabend in unserer Wohnung ein. Netterweise bekam ich das grosse Zimmer, damit auch sicherlich das Rad neben mir schlafen konnte ;-).

Am Freitag absolvierte ich gemeinsam mit Fabio und Meik (beides Athleten die ich coache und auch am Sonntag am Start waren) ein kurzes Footing auf der Laufstrecke. Am Mittag war der Plan ins Meer zu steigen, nach den heftigen Niederschlägen (und Überschwemmungen) in den letzten Tagen stellte sich dies aber eher als ein Wellenreiten heraus. So war es ein Neopren nass machen und kurzes Wasser testen. Am Nachmittag fuhren praktisch alle Athleten auf eine kurze Radrunde aus - dabei hatten wir alle die Tricademy Dresses an, was schon sehr cool aussah!


Am Samstag waren dann bereits vier unserer Athleten auf der Langdistanz unterwegs und wir absolvierten am Vormittag noch eine kleine Radeinheit. Da wir nun auch die erste offizielle Messung der Wassertemperatur vorliegen hatten (etwas über 23 Grad), war für mich klar, dass ich als PRO am Sonntag ohne Neopren starten werde. So ging ich am Nachmittag mit Fabio nochmals ins Meer, diesmal ohne Neopren. Dies fühlte sich gut an und ich freute mich immer mehr auf den Raceday. Am Nachmittag waren wir noch an der Laufstrecke und feuerten unsere Athleten an, bevor wir dann einen entspannten Abend in der Wohnung verbrachten.


Raceday

Speziell in Cervia ist die Tatsache, dass es mehrere grosse Events hintereinander sind. Am Samstag der IRONMAN, am Sonntag der 70.3 (Mitteldistanz) und auch noch die olympische Distanz. So kommen an diesem Wochenende jeweils über 6000 Athleten an den Start nach Cervia, was diesen IRONMAN zu einem der grössten weltweit macht. 

Dadurch ist aber am Sonntag auch der Start erst um 12 Uhr, da wir die Räder erst am Sonntagmorgen in die Wechselzone stellen können (am Samstag ist die Wechselzone noch von der Langdistanz belegt). Die Startzeit ist daher etwas gewöhnungsbedürftig, insbesondere für mich als Frühaufsteher ;-). So stellte ich mein Rad erst nach 9 Uhr in die Wechselzone und zog mich dann noch etwas zurück, bevor ich mich mit einem kleinen Mentaltraining endgültig aufs Rennen einstimmte.

Um 11:40 Uhr holte man uns bereits aus dem Wasser und wir standen am Strand, an der Sonne, aber dennoch war es kühl. Ein Cooling Konzept brauchte ich definitiv nicht!

Kurz vor dem Start erspähte ich noch meinen Bruder, welcher zusammen mit Freunden an der Strecke stand - cool! Ich war bereit und hatte Lust auf einen tollen Wettkampf.


Swim

Beim Schwimmen geht es immer ziemlich rasch zur Sache. Man schwimmt ziemlich hart an und versucht dann einen Rhythmus zu finden. Dies gelang mir gut und ich schwamm meine eigene Linie. Ich kam gut vorwärts und konnte nach etwa der Hälfte der Strecke vor uns zwei weitere Athleten sehen und diese mit einer kontrollierten Steigerung einholen. So waren wir die erste Verfolgergruppe welche nach 23:06min (1:13min/100m - war aber gem. meiner Aufzeichnung etwas zu kurz) und ich als 18. PRO aus dem Wasser kam. Eine solide Leistung ohne Neopren.


Die Wechselzone ist in Cervia sehr lange, da sie sich auf einer Strasse befindet und sich dadurch alles in die Länge zieht. Ich lief zu meinen Wechselbeutel zog den Helm auf, die Startnummer und meine Socken an. Ich ziehe eigentlich die Socken immer nach dem Schwimmen an, ab jetzt nicht mehr. Dies kostete mich etwas mehr Zeit und ich verlor so meine gute Schwimmgruppe beim Wechsel, was für den Radabschnitt genau nicht mein Ziel war...


Bike

Ich sah rasch, dass die Lücke zu gross war und ich diese nicht zu fahren konnte / sollte. Dies ärgerte mich kurz (mehr im Nachgang), da ich als eher schwächerer Radfahrer von einer Gruppe profitieren würde (immer mit dem nötigen Abstand, welchen ich meist sogar etwas grösser halte als nötig, um keine Zeitstrafe zu riskieren). Die Strassen waren dafür absolut leer. Zweimal wurde ich überholt auf den ersten 50KM, aber ansonsten lief es gut. Ich konnte mich auf mich konzentrieren, den grossen Mückenschwärmen ausweichen (LOL) und mich sauber verpflegen. Erst auf den letzten 30KM schlossen Athleten zu mir auf und ich konnte dort mitfahren.

 2:08:10 (42 km/h) - 21. PRO


Der zweite Wechsel verlief problemlos, natürlich auch wieder sehr lange, aber dafür hatte ich ja bereits die Socken an ;-).


Run

Ich hatte wie immer eine Zielvorstellung, natürlich auch beim Laufen. Eine Zeit um 1:15h sollte es werden, was einer Pace von 3:33min/km entspricht. Ich lief etwas zügig an und merkte rasch, dass es doch ziemlich warm war und auch die Sonne noch drückte. Dies änderte sich dann gegen den Schluss, dennoch war es ziemlich warm und ich kühlte so gut wie möglich mit Wasser. Auf dem Lauf konnte ich zwei Gels zu mir nehmen, was einem tollen Fortschritt gegenüber dem letzten Wettkampf entspricht, wo ich auf dem Lauf noch Magenprobleme hatte. Die drei Runden konnte ich gut absolvieren und freute mich über den Support von unseren Fans. Nach der zweiten Runde rechnete ich hoch, dass es gut für eine neue Bestzeit reichen sollte und ich somit auf der dritten Runde nicht zu viel riskieren wollte. Dennoch kam ich gegen den Schluss noch ins Grübeln, ob es nicht doch knapp würde... Aber nein - als ich auf die Finishline einbog konnte ich es richtig geniessen, die Fans feiern und Manu hat noch meine Familie per Videocall zugeschalten <3.

 1:15:55 (3:35min/km) - 13. PRO

Overall

Mit einer Gesamtzeit von 3:53:44 und dem 17. Rang (von Overall 2'403) bin ich sehr zufrieden. Ich weiss, dass es immer noch kein perfektes Rennen war, aber wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Für das Zielfoto scrolle dann noch ganz nach unten!

Weiter bin ich auch mit der gesamten Saison zufrieden, konnte ich doch alle vier Mitteldistanzen unter vier Stunden absolvieren und auch noch meinen Thurgauer Meistertitel verteidigen ;-). Auch im Halbmarathon gab es eine neue persönliche Bestzeit, so dass ich auf eine tolle erste Saison als Profi zurückblicken kann. Mehr dazu dann aber in einem eigenen Blog.


Aus Cervia reise ich mit sehr tollen Eindrücken und Erinnerungen nach Hause. Ich bin stolz und zufrieden, dass ich die Saison mit einem tollen Resultat beenden konnte! 


Danke

Ich kann es nicht genug oft erwähnen: ich bin sehr dankbar für die tolle Unterstützung von meiner Familie, meinen Freunden, meinem Umfeld sowie natürlich auch meinen Partnern und Sponsoren. Die Geschichte ist noch nicht zu Ende geschrieben und ich bin bereits jetzt hungrig auf mehr! Wenn du noch nicht Teil von meinem Weg bist, werde jetzt Fan oder Sponsor.


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