Aug. 29, 2023

IM70.3 Worldchampionship Lahti

Podium an den 70.3 Worldchampionship in Lahti

03:55:54 / 3. AG / 7. OA / (46. inkl. PRO)


What a day!

Ich bin an der WM auf dem Podium, mit einer sensationellen neuen Bestzeit von 3:55:54, einem 7. Platz aller Amateure weltweit (über 6'000 Athleten) und dem besten Schweizer Ergebnis aller Agegrouper! 


Aber der Reihe nach 😊.

Am Mittwoch reiste ich mit meiner Familie und meiner Mutter nach Lahti. Es ist für mich immer ein grosser Luxus, wenn ich auf eine solch tolle Unterstützung zählen kann, nicht nur am Renntag selbst, auch in den Tagen und Wochen davor. Das bedeutet mir sehr viel! 

Am Abend ging ich noch den Run Course ablaufen, es wird ein anspruchsvolles Laufen auf zwei Runden mit Total 250 Höhenmeter. 

Am Donnerstag ging ich mit einigen anderen Schweizer*innen die Radstrecke abfahren. Gefällt mir gut, stets ein Wechsel aus kurzen Anstiegen und flachen Passagen, könnte mir entgegenkommen, da ich so auch mein eher tiefes Körpergewicht besser über die mehr als 700 Höhenmeter bringe 😂. Als Gruppe fuhren wir die 90km in sehr zügigen 2:15h ab (39 km/h Schnitt), mal schauen was da noch geht…

Am Freitag zog es mich für ein lockeres Schwimmen in das toll gelegene Freibad bei der Skisprungschanze von Lahti, genial! Und dazu noch gewärmt, ein Traum. Am Nachmittag ging es noch kurz aufs Rad. 

Am Vortag vor dem Wettkampf absolviere ich gerne ein kurzes Footing und vor dem Bike Check-in noch eine kleine Aktivierung auf dem Rad. Fühlt sich alles gut an und bin ready für den grossen Tag!


Raceday

Der Wecker klingelt immer vier Stunden vor dem Start, heute also um 04:31. Nach dem Frühstück geht es aber schon bald zur Wechselzone, um noch die Schuhe bereit zu machen und die Getränke einzufüllen. Meine Stimmung war gut, ich konnte die Lockerheit noch bis zum Start behalten. Nach einem Warmup an Land, sprang ich noch kurz in den See um das Wasser zu „spüren“. Alles gut, etwas knapp ging es an den Start und ich drängte mich vor 🤭. Ich wusste, dass ich vermutlich in den Top10 schwimmen werde. 

Immer 10 Athleten wurden alle 10 Sekunden auf die Strecke geschickt. Ich startete in der vierten Welle. Das Schwimmen fühlte sich sehr gut an, ich konnte meine eigene Pace schwimmen und überholte viele Athleten (auch von anderen Kategorien). Mit einer sehr guten Zeit von 25:51 (Pace 1:20/100m) kam ich als 6. aus dem Wasser. Die Wechselzone war sehr gross und etwas neu im Ablauf. Ich hatte mir aber alles nochmals visualisiert und so fand ich gut mein Bag und das Rad.

Ab auf die Radstrecke!


Ich konnte sehr rasch eine gute Pace finden und fuhr konstant in der Aero Position. Dies würde auf dieser Strecke sehr wichtig sein, also versuchte ich so oft und lang wie möglich den Kopf unten zu halten 😉. Nach ca. 15km bildete sich eine kleine Gruppe mit 3-4 Athleten und ich schaffte es da dran zu bleiben (natürlich mit dem nötigen Abstand). Zu Beginn arbeitet aber nur ein Athlet, ich übernahm dann auch Führungsarbeit, so dass wir immer besser harmonierten. Wenn man visuell einem Rad folgen kann, hilft dies auch mental sehr, zumindest geht es jeweils mir so. Ich hatte gute Beine und konnte stets eine für mich hohe Pace halten. Nach etwas mehr als 2:05h war ich in Lahti zurück (Schnitt 42.7 km/h). 

Der Eingang in die Wechselzone war etwas überfüllt, es wurde in Wellen gestartet und die ersten Athleten waren bereits 1h vor unserer Kategorie gestartet. Es war daher auch sehr unübersichtlich wo ich stand. Meine Supporter zeigten mir den 3. Platz an, wenn auch alles sehr eng zusammen lag! Ich schaute erstmals auf die Gesamtzeit und errechnete, dass ich mehr als 1:20h für den Halbmarathon Zeit habe, um in einer Zeit von unter 4 Stunden zu finishen. Eine magische Grenze, welche als Traum immer wieder im Kopf schwirrte 🤫. Das sollte zu schaffen / laufen sein!

Vor den Höhenmeter hatte ich Respekt und wusste nicht genau, wie viel Zeit sie mich kosten würden. Nach der ersten Runde lag ich aber in meinem angepeilten Schnitt und so auch immer noch auf sub4 Kurs (Total Zeit unter 4h). Die zweite Runde wurde hart und die letzten zwei Kilometer lief ich komplett am Limit. Zum einen wusste ich, dass die sub4 Tatsache war, aber den dritten Platz wollte ich nicht kampflos hergeben! Bis zur Ziellinie musste ich kämpfen und war dann komplett erschöpft, immerhin keine Reserve mehr 😄. Sofort ass ich ein Pizza Stück 😂. Dann kam die Freude über die sub4 Zeit aber hat es auch für den dritten Rang gereicht? Yes!!


Can’t believe it!

Ich bin sehr stolz auf diese Leistung und möchte mich ganz herzlich für die Unterstützung, Nachrichten und Support bedanken.

Dazu einige Zeilen.

First and most important: meine Frau Michèle. Sie hält mir stets den Rücken frei, lässt mir den Freiraum, baut mich in schwierigen Phasen auf und feiert die Erfolge mit mir. Lia und Michèle sind mein Antrieb, wenn es schwer läuft. You mean the world! Forever in love ❤️! 

Mami&Papi: Danke vielmals für eure unermüdliche Unterstützung! Sei es vor Ort, in Gedanken oder mit tollen Stunden für Lia.

Fans&Supporter: vielen Dank für euren vielen Nachrichten vor und nach dem Wettkampf! Ich freue mich immer über jede einzelne Motivation oder Glückwünsche! Es freut mich, die Erfolge etwas mit euch teilen zu dürfen.

Sponsoren: allgemein ein grosses Danke, dass ihr mich (viele von euch) schon langjährig unterstützt. Ihr kennt ja mein Motto: Consistency is key!


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